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Test: stationäre Vorlesesysteme (2006/2007)
Wie haben wir getestet?

  1. Auswahl der Produkte
  2. Entwicklung des Prüfverfahrens
  3. Durchführung der praktischen Tests
  4. Die Auswertung

Auswahl der Produkte, die getestet werden sollen

Im Mittelpunkt des Tests stehen kompakt gebaute Vorlesesysteme. Von Frühjahr bis Herbst 2005 wurden die auf dem deutschen Markt erhältlichen Geräte analysiert, die von den Anbietern auf Nachfrage des INCOBS-Projekts zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt wurden. Insgesamt wurden 17 Geräte getestet.

Entwicklung des Prüfverfahrens

Die Testkriterien stammen aus der Literatur und aus mehreren Befragungsrunden mit Nutzern von Vorlesesystemen. Befragt wurden zwei Gruppen von Anwendern: berufstätige Nutzer von Lesesprechsystemen und Senioren, die diese Geräte im privaten Bereich einsetzen. Sie wurden im Rahmen einer leitfadengestützten Gruppendiskussion zu ihren Anforderungen, Erfahrungen und Wünschen bezüglich der Leistungsfähigkeit von Vorlesesystemen befragt. Die Gespräche wurden anschließend qualitativ ausgewertet und die Ergebnisse in Erhebungsinstrumente umgesetzt, die in der Incobs-Mailingliste nochmals Anwendern und Experten vor Durchführung der Erhebung zur Diskussion gestellt wurden. Sie umfassten folgende Bereiche:

  • allgemeine Beschreibung des Systems, Name, Versionsnummer
  • Sprachausgabe
  • Navigation
  • Anschlussmöglichkeiten
  • Scanner
  • OCR-Software
  • Praktische Erprobung mit verschiedenen Datenformaten und Vorlagequalitäten und Handhabungsmerkmalen
  • Bedienung
  • Installation und Inbetriebnahme

Durchführung der praktischen Tests

Für die praktische Erprobung der Geräte wurden immer dieselben Lesevorlagen eingesetzt. Die Daten, die nicht durch praktische Erprobung zu ermitteln waren, z.B. Speicherkapazitäten, basieren auf der Selbstauskunft der Anbieter. Alle Anbieter hatten die Gelegenheit, bei der Testdurchführung anwesend zu sein. Der Test selbst wurde durch zwei Mitarbeiter der DIAS GmbH durchgeführt, einer davon mit langjähriger persönlicher Erfahrung in der Nutzung von Vorlesesystemen.

Die Auswertung

Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt in Text- und in Tabellenform. Zu jedem System gibt es ein Ergebnis in längerer und in kurzer Textfassung, das die wichtigsten Ergebnisse zusammenfasst und auf besondere Stärken des Gerätes hinweist. Diese Stärken finden sich auch in den Detailtabellen, die Interessierten die Gelegenheit bieten, genau nachzusehen, wie sich bestimmte Geräte in Bezug auf die einzelnen Anforderungen verhalten haben. Der Hinweis auf die besonderen Stärken hebt bei jedem Gerät die Bereiche hervor, in denen es im Vergleich zu den anderen Vorlesesystemen im Test eine überdurchschnittliche Leistung erbringt. Dafür erhält es in der Tabelle jeweils ein "+" oder sogar ein "++". Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass nicht an einem konstruierten und damit möglicherweise unrealistischem Standard, sondern dem aktuell vorfindbaren Niveau auf dem Markt gemessen wird. Außerdem geht es bei dem Verfahren nicht darum, bestimmte Systeme herabzustufen: Wenn ein Gerät nicht überdurchschnittlich abschneidet, heißt das nicht, dass dessen Leistung in diesem Bereich unzureichend ist.

Um die Durchschnittswerte in den Auswertungsbereichen ermitteln zu können, wurden die einzelnen Anforderungen mit einem Punktwert versehen. Dabei wird zwischen drei verschiedenen Stufen unterschieden:

  • 5 Punkte für die Erfüllung von Anforderungen, die nur für einige Nutzergruppen interessant sind,
  • 10 Punkte für die Erfüllung von Basisanforderungen,
  • 20 Punkte für Anforderungen, die von zentraler Bedeutung für die meisten Nutzer von Lesesprechsystemen sind.

Beispiel: Im Bereich Navigation wurden fast alle Navigationsmodi als 10-Punkte- Basisanforderungen definiert, da sie allesamt für die meisten Anwender nützlich sind. Jedoch wurde der Buchstabiermodus (zeichenweises navigieren) mit 20 Punkten als besonders zentral hervorgehoben, da ohne ihn Fachwörter, Eigennamen, Zahlenkombinationen oder ähnlich schwierige Daten für den Zuhörer nur schwer genau zu erfassen sind. Elektronische frei setzbare Lesezeichen sind zwar praktisch, werden nach Einschätzung unserer Experten von den typischen Nutzern kompakter Lesegeräte nicht so häufig benutzt. Hierfür gab es also nur 5 Punkte.

Die Punktwerte für die einzelnen Merkmale wurden im Rahmen einer Gruppendiskussion von langjährigen berufstätigen Anwendern von Vorlesesystemen festgesetzt. Zu berücksichtigen war dabei, dass es sich vorwiegend um geschlossene Systeme handelte, die eher im Privat- als im Berufsbereich zum Einsatz kommen. Daher wurden Anwendungen, die vor allem Experten interessieren, häufiger mit weniger Punkten versehen. Daneben wurden bestimmte Merkmale nur deskriptiv erfasst, z.B. Produktnamen oder Maße.


Auf dieser Seite kommen 4 Begriffe vor, die in unserem Wörterbuch erläutert werden: Installation, Scanner, Sprachausgabe und Vorlesesysteme.


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Letzte Änderung: 20.08.2007 | © 2006 - 2013 DIAS GmbH | Impressum | Barrierefrei?