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INCOBS-Infobrief 04/2008

Der INCOBS-Infobrief berichtet über aktuelle Themen aus dem Bereich der Arbeitsplatzausstattung für blinde und sehbehinderte Menschen und informiert über neue INCOBS-Testergebnisse zu Hilfsmitteln und Informationstechnologien.

Der Infobrief erscheint 3 - 4 mal jährlich und wird Ihnen zugeschickt, weil Sie sich entweder selbst eingetragen haben oder Kontakt mit uns hatten.


1. Navigationssysteme - für sehgeschädigte Menschen interessant

Im Auto haben es inzwischen viele, für Fußgänger sind sie noch eher unbekannt: Satelliten-Navigationssysteme. Geräte zur Fußgänger- navigation stellen auch für Menschen mit Sehschädigung eine große Chance dar. Sie könnten die selbständige Mobilität in fremden Umgebungen erheblich erleichtern. Das ist auch für den Beruf relevant, denkt man an Geschäftsreisen oder Seminarbesuche.

Die Idee ist nicht ganz neu. Seit 2003 gibt es den Trekker, ein Satellitennavigationssystem speziell für Blinde. Inzwischen sind auch andere Systeme auf dem Markt bzw. in Entwicklung. Hundertprozentige Zuverlässigkeit und stets präzise Informationen kann man jedoch noch nicht erwarten. Aber die Forschung schreitet schnell voran, erprobt wird etwa die Navigation über WLAN - auch innerhalb von Gebäuden.

INCOBS hat eine neue Rubrik zu diesem spannenden Thema angelegt:


2. Windows Vista und Office 2007 - Schulung unerlässlich

Während die Umstellung auf das neue Betriebssystem Windows Vista noch relativ einfach ist, stellt Office 2007 Screenreadernutzer vor ganz neue Herausforderungen. Veränderte Menüstrukturen, neue Tastenkombinationen: eine ausführliche Schulung ist praktisch unerlässlich.

INCOBS-Mitarbeiter Carsten Albrecht durchlief eine 3-tägige Schulung mit dem Screenreader JAWS. Er berichtet von seinen Erfahrungen und vom Stand der Hilfsmittelanpassung.

Den Bericht finden Sie unter:


3. PDF und blinde Computernutzer - hier liegt einiges im Argen

PDF ist ein weit verbreitetes Format zum Datenaustausch. Seit längerem gibt es die Möglichkeit, PDF-Dateien barrierefrei zu gestalten und sie damit auch für blinde Nutzer zugänglich zu machen. Leider ist dazu die Anschaffung der teueren Software Adobe Acrobat Professional notwendig. Kein Wunder also, dass man auf barrierefreie PDF-Dokumente bislang noch selten trifft.

Nichtsdestotrotz: Screenreader, also Bildschirmausleseprogramme für Blinde, sollten barrierefreie PDFs korrekt ausgeben. Die Testergebnisse von INCOBS und dem Projekt BIK - barrierefrei informieren und kommunizieren sorgen allerdings für Ernüchterung: Nur der Marktführer Jaws meldet dem blinden Nutzer, wenn sich Überschriften, Links, Tabellen, Grafiken usw. im Dokument befinden. Die Screenreader Blindows, Hal und Virgo geben PDF-Dokumente als reinen Fließtext aus und nur wenig besser arbeitet der in Deutschland kaum bekannte Screenreader Window-Eyes.

Die ausführlichen Testergebnisse unter:


4. Diktiergeräte - ein positives Beispiel

Auch im Zeitalter von PDAs und Smartphones kann ein einfach zu bedienendes Diktiergerät eine gute Hilfe zum Aufzeichnen von Sprachnotizen und Gesprächen sein - dies gilt insbesondere für Menschen mit Sehschädigung. Durch die Bedienung über das Display ist der Gebrauch von Diktiergeräten für diese Personengruppe jedoch schwierig oder manchmal unmöglich geworden. Umso erfreulicher, dass die Firma Olympus letztes Jahr mit dem DS 50 ein Gerät herausgebracht hat, dass die Menübedienung durch Sprachausgabe unterstützt. INCOBS hat das Gerät getestet: Es lässt sich bis auf kleinere Mängel sehr gut von blinden und sehbehinderten Menschen bedienen.

Die detaillierten Ergebnisse:


5. Interessante Neuentwicklung - das Vorlesehandy mSpeak

Ein Handy, mit dem sehgeschädigte Menschen Text fotografieren und sich anschließend vorlesen lassen können. In den USA ist ein solches Produkt unter dem Namen KNFB-Reader bereits auf dem Markt.

Hierzulande entwickelt die kleine Firma elumo eine entsprechende Handy-Software. Das Prinzip ist an sich einfach: Mit der Digitalkamera des Handys fotografiert der Anwender den gewünschten Text, z.B. einen Brief oder die Speisekarte. Dabei wird er von einer Sprachausgabe und Tonsignalen in der Ausrichtung der Kamera unterstützt. Eine Texterkennungssoftware ermöglicht es, dass der fotografierte Text dann von der Sprachausgabe des Handys vorgelesen wird.

Wenn dieses Prinzip funktioniert, wird das Handy zum mobilen Vorlesesystem. INCOBS findet das sehr interessant und wird, sobald es eine erste Version des Vorlesehandys mSpeak gibt, Tests durchführen. Wir halten Sie auf dem Laufenden...


6. SightCity 2008 - Alles über Hilfsmittel

Vom 7. - 9. Mai 2008 findet in Frankfurt die SightCity, die Fachmesse für Blinden- und Sehbehinderten-Hilfsmittel, statt. Über 100 Aussteller aus dem In- und Ausland präsentieren ihre Produktneuheiten. Auch INCOBS ist dort vertreten, wir freuen uns auf Ihren Besuch am Informationsstand C4. Im nächsten Infobrief werden wir dann ausführlich über Marktneuheiten auf der SightCity berichten.

Informationen zur Messe finden Sie hier:


7. Notebooks - Die letzte Meldung

Im vorherigen Infobrief hatten wir über unseren Notebooktest vom Juni 2007 berichtet. Inzwischen hat INCOBS mit den Partnern Stiftung Warentest und Berufsförderungswerk Halle einen weiteren Test durchgeführt. Das Ergebnis: glänzende und damit stark reflektierende Displays liegen noch immer im Trend, und das zur Zeit so beliebte Breitbildformat ist nicht unbedingt für die Arbeit zu empfehlen. Nutzer mit Sehbehinderung sollten deshalb möglichst auf Modelle aus dem "Business-Bereich" zurückgreifen.

Die genauen Ergebnisse können Sie nachlesen:


Herausgeber:

INCOBS - Informationspool Computerhilfsmittel für Blinde und Sehbehinderte
Projektredaktion
c/o DIAS GmbH
Schulterblatt 36
20357 Hamburg

Kontakt:
Heike Clauss
DIAS GmbH
Telefon: (0 40) 43 18 75-15
Telefax: (0 40) 43 18 75-19
E-Mail:redaktion@incobs.info


Auf dieser Seite kommen 7 Begriffe vor, die in unserem Wörterbuch erläutert werden: Diktiergeräte, OCR Software, PDF, Screenreader, Sprachausgabe, Tastenkombination und Vorlesesysteme.


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Letzte Änderung: 30.04.2008 | © 2006 - 2013 DIAS GmbH | Impressum | Barrierefrei?