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Webseiten sind heute dynamisch und interaktiv, sie werden mit Videos und Animationen angereichert. Was bedeutet das für blinde Nutzer, die mit Screenreader im Internet unterwegs sind? INCOBS hat in Kooperation mit dem Projekt BIK getestet, wie gut die einzelnen Screenreader das Surfen im Netz ermöglichen. Neben den kommerziellen Produkten COBRA, HAL (jetzt Supernova Screen- reader), JAWS und Window-Eyes wurden auch die Freeware NVDA sowie der in das Apple-System integrierte Screenreader VoiceOver unter die Lupe genommen.
In erster Linie haben wir geprüft, wie gut die Hilfsmittel mit barrierefreien Seiten umgehen können. Da im Weballtag aber auch häufig Barrieren auftreten, wurde ebenfalls untersucht, ob und wie Screenreader diese kompensieren.
Das Ergebnis: Im Internet surfen und die wesentlichen Inhalte einer Webseite erfassen, das funktioniert mit allen Screenreadern. Geht es aber um die Erkennung und Ausgabe komplexerer Information- en oder neuer Webtechnologien, z.B. größere Datentabellen, WAI- ARIA-Elemente, zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Produkten. Testsieger ist der Marktführer JAWS. Im Verhältnis schneiden die kostenlosen Hilfsmittel NVDA und VoiceOver (Apple) jedoch nicht schlecht ab und stellen eine echte Alternative dar, wenn es um das Surfen im Web geht.
Die Testergebnisse:
http://www.incobs.de/produktinfos/screenreader/webtest_2010
Immer wieder hören wir von blinden und sehbehinderten Berufstätigen, dass sie mit der am Arbeitsplatz eingesetzten Software nicht zurecht- kommen. Dies betrifft Programme außerhalb der Standardsoftware MS Office, wie z.B. Buchhaltungssoftware oder Patientendokumentations- systeme. Das Problem: Es fehlt an Informationen darüber, welche Programme (relativ) barrierefrei und für blinde und sehbehinderte Menschen gut zu nutzen sind und welche Software auch nach aufwendigen Anpassungen der Hilfsmittel nur schwerlich oder nicht bedient werden kann. Verbindliche Standards zur Barrierefreiheit, wie die BITV (Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung) für das Internet, gibt es für "stationäre" Anwendungen nicht.
Wer sich ausführlicher mit dem Thema "Software, Barrierefreiheit und individuelle Anpassungen" beschäftigen will, findet Informationen unter:
http://www.incobs.de/anpassungen
Wenn Sie das Problem kennen und Fragen an uns haben, wenden Sie sich gerne an Heike Clauss
.Die neuesten Entwicklungen kennenlernen und Hilfsmittel ausprobieren: Deutschlands größte Fachmesse für Blinden- und Sehbehindertenhilfs- mittel, die "SightCity", bietet einen umfassenden Marktüberblick über elektronische Hilfen. Interessierte können sich jetzt schon den Termin 4. bis 6. Mai 2011 im Sheraton Hotel Frankfurt Flughafen vormerken. Auch dieses Jahr werden wieder weit über 100 Aussteller aus dem In- und Ausland vertreten sein. Nähere Informationen zur SightCity 2011:
In Kürze veröffentlichen wir den Test "Windows 7 und Screenreader". Außerdem testen wir gerade verschiedene E-Book-Reader auf ihre Nutz- barkeit durch sehbehinderte Menschen. Gemeinsam mit dem BFW Halle haben wir uns neue Bildschirmlesegeräte - auch mit Vorlesefunktion, angeschaut. Beide Tests werden zur Zeit ausgewertet. Bald veröffent- licht werden kann auch ein Bericht über das I-Phone. Ist es wirklich für blinde Nutzer so einfach zu bedienen, wie oft beschrieben wird?
Der Infobrief erscheint 3 - 4 mal jährlich und wird Ihnen zugeschickt, weil Sie sich entweder selbst als interessiert eingetragen haben oder Kontakt mit uns hatten.
Herausgeber:
INCOBS - Informationspool Computerhilfsmittel für Blinde und
Sehbehinderte
Projektredaktion
c/o DIAS GmbH
Schulterblatt 36
20357 Hamburg
Kontakt:
Heike Clauss
DIAS GmbH
Telefon: (0 40) 43 18 75-15
Telefax: (0 40) 43 18 75-19
E-Mail:redaktion@incobs.info
Auf dieser Seite kommen 5 Begriffe vor, die in unserem Wörterbuch erläutert werden: Barrierefreiheit, Bildschirmlesegeräte, BITV, E-Book-Reader und Screenreader.
Letzte Änderung: 08.06.2011 | © 2006 - 2013 DIAS GmbH | Impressum | Barrierefrei?
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