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Test: Screenreader unter Windows 7 - 2011
Ergebnisse im Überblick

von Michaela Freudenfeld

In unserem aktuellen Screenreadertest haben wir uns angesehen, wie sich die Hilfsmittel bei typischen Arbeitsabläufen unter Windows 7 verhalten. Grundlage waren die Testaufgaben unseres Screenreadertests unter Vista vom Frühjahr 2009.

Windows 7 wurde bereits im Oktober 2009 eingeführt. Neben leichten Veränderungen der Darstellungsoptionen haben viele Neuerungen den Charakter, bereits Vorhandenes zu verbessern und komfortabler zu machen. Etwa durch schnellere Zugriffmöglichkeiten beim Programm- oder Dateiaufruf wie durch die sogenannten Jumplisten oder der grundlegenden Überarbeitung des Sicherheitscenters, das jetzt Wartungscenter heißt. Ähnliche Ziele werden wohl durch die Einführung eines neuen Bibliothekensystems in der Dateiverwaltung verfolgt.

Natürlich haben wir einige der Neuerungen auch in unser Screenreader-Testprogramm aufgenommen. Mehr dazu lesen Sie in unserem Abschnitt „Wie haben wir getestet“. In den Test einbezogen wurde neben den kommerziellen Produkten COBRA, JAWS, SuperNova ScreenReader (ehemals HAL) und Window-Eyes erstmalig auch das Open-Source-Produkt NVDA.

Das Ergebnis unterscheidet sich nicht besonders vom Ergebnis unter Windows Vista. Positiv festhalten kann man, dass alle getesteten Screenreader unter Windows 7 einsetzbar sind und in der Regel einen stabilen Fokus und eine zuverlässige Ausgabe bieten. COBRA, JAWS und Window-Eyes schneiden insgesamt zufriedenstellend ab, bei NVDA und vor allem auch bei SuperNova ScreenReader kommt es hingegen häufiger zu Problemen. Ernüchternd ist allerdings, dass kein Produkt wirklich durchgehend einwandfreie Ergebnisse liefert.

Die Probleme tauchen wie auch im Test unter Vista meist im Detail auf. So gelang auch diesmal nur COBRA ein wirklich reibungsloser Anmeldevorgang, bei den anderen Screenreadern kam es mindestens an einer Stelle zu Ausgabeunregelmäßigkeiten. Nach der Anmeldung setzt sich dieses Bild fort. Auch in der Dateiverwaltung, bei der Suchfunktion, im Öffnen-mit-Dialog oder im Hilfe-und-Support-Center ist eine grundsätzliche Ausgabe von fast allen gewährleistet, aber selbst bei den „guten“ Screenreadern ist man vor Unregelmäßigkeiten nicht gefeit. Auffällig oft kam es bei der Bedienung der Benutzerkontensteuerung zu Problemen.

Insgesamt zeigt sich auch mit diesem Test, dass Screenreader und Windows keine Einheit, sondern zwei Welten sind, die aneinander angepasst werden müssen. Das bedeutet immer wieder Aufwand, vor allem vonseiten der Screenreaderentwickler, und Geduld vonseiten der Anwender. Ob sich das beim Nachfolger von Windows 7 – Gerüchten zufolge mit dem Namen Windows 8 für 2013 geplant – ändern wird, bleibt abzuwarten.