Navigation
HINWEIS: Sie betrachten einen archivierten Inhalt. Bitte besuchen Sie auch unseren aktuellen Auftritt unter www.incobs.de
Direkt zum Inhalt, zum Hauptmenü, zum Bereichsmenü
Sie sind hier: Startseite > Produkt-Infos > Braillezeilen > Test: Mobile Braillezeilen > Ergebnisse im Überblick
Das Ergebnis unseres Tests: die vorliegenden Braillezeilen entsprechen einem sehr hohen Niveau. Mit allen Modellen ist ein rationeller Arbeitsablauf gewährleistet. Die getesteten Zeilen dürfen von sich behaupten, dass sie für den mobilen Einsatz gut geeignet sind. Unterschiede bestehen in der Bedienung und der Handhabbarkeit.
Bewertende Aussagen lassen sich hierzu jedoch kaum machen, die Beurteilung hängt vielmehr von individuellen Nutzeransprüchen ab.
Alle neun getesteten Modelle lassen sich schnell an ein entsprechend vorkonfiguriertes Notebook anschließen; und der Anwender kann sofort nach dem Startvorgang des Rechners mit der Arbeit beginnen. Allerdings muss der Windowsstart abgewartet werden. Wem das zu lange dauert, der ist mit den Modellen "Braille Wave" und "Braillestar" der Firma Handy Tech gut bedient. Diese Geräte bieten eine eigene Notizfunktion, die es ermöglicht, unabhängig von einem Notebook, Text in den zeileneigenen Speicher über die Tasten der Zeile einzugeben. Der Text kann dann später mit Hilfe der von Handy Tech mitgelieferten Software auf einen Rechner übertragen werden. Dieses Feature der netz- und rechnerunabhängigen Notizfunktion ist aber nur möglich, weil "Braille Star" und "Braille Wave" über eingebaute Akkus verfügen. Diese Akkus sorgen aber leider auch für ein höheres Gewicht. Die "Braille Star" z. B. wiegt netto ca. 1.400 Gramm, brutto jedoch 1.900 Gramm.
Wer viel unterwegs ist, der möchte sich mit möglichst wenig Gepäck belasten. Das Handgepäck und Notebook wiegen schon genug, da sollte eine Braillezeile für den mobilen Einsatz möglichst leicht sein. Die Vario 40 (Baum) und die Braillex EL 40S (Papenmeier) gehören mit einem Nettogewicht von 928 bzw. 960 Gramm zu den Leichtgewichten der vom INCOBS-Team getesteten Zeilen. Die Braille Star 40 bringt 1.400 Gramm netto auf die Waage. Das Leichtgewicht einer Zeile kann den einen oder anderen Anwender schon beeindrucken. Man sollte aber berücksichtigen, dass einige Zeilen über eine integrierte Tastatur- bzw. Notebook-Ablage verfügen, z.B. ALVA 544 Satellite Traveller und Braille Voyager 44 (Tieman). Bei anderen Modellen wird eine anlegbare bzw. ansteckbare Tastaturablage mitgeliefert, welche dann wie im Falle der Vario 40 (Baum) ca. 500 Gramm wiegen kann. Wenn diese Ablage dann aber in ihrem Inneren Platz für Kabel und Stecker bietet, ist ein so hohes Eigengewicht wohl akzeptabel.
Fünf der getesteten Braillezeilen werden über die USB-Schnittstelle mit Strom versorgt. Der Stromverbrauch fällt in dem Fall nicht ins Gewicht, wenn z.B. ein Notebook an das Stromnetz angeschlossen ist. Im mobilen Einsatz aber muss der Akku des Notebooks zeigen, was er kann. Die von uns getesteten Notebooks liefen im Akkubetrieb ohne angeschlossene Braillezeile vier bis viereinhalb Stunden. Mit angeschlossener Zeile wird die Laufzeit des Akkus um 35 bis 60 Minuten verkürzt, so dass dieser bei Dauerbetrieb nach dreieinhalb Stunden in die Knie gehen kann. Für Viel- und Langzeitnutzer empfiehlt es sich also, mindestens einen Ersatzakku parat zu haben.
Unterschiede gibt es bei der Anordnung und Handhabbarkeit von Bedienelementen. Unabhängig davon, welche Funktionen mit dem Bedienelement ausgelöst werden sollen, muss dieses handhabbar sein. D.h., Anordnung und Gestaltung müssen den Anforderungen an ein effektives und ermüdungsfreies Arbeiten entsprechen. Tastenkopfgestaltungen, taktile oder akustische Rückmeldungen, die Anordnung von Tasten im "kleinen Greifraum" usw. sind entsprechende Kriterien.
Zum Lieferumfang der Anbieter gehört die Installation der Braillezeile vor Ort. Der blinde Nutzer sollte die Zeile aber auch und gerade im mobilen Einsatz selbständig installieren können, denn man wird nicht unbedingt immer an ein- und demselben Notebook arbeiten können. Positiv für die eigenständige Installation durch einen blinden Computerbenutzer ist die Lieferung der meisten Modelle mit einer Installationsanleitung in Schwarzschrift und in Brailleschrift. Das problemlose Anschließender Braillezeile an den PC wird durch unterschiedliche Steckerarten und -buchsen gewährleistet. Bei der Satellite 544 Traveller (Alva) sowie der Braille Voyager 44 (Tieman) sind sogar die Anschlussbuchsen unterschiedlich markiert.
Wer sich für eine Braillezeile entscheidet, sollte auch auf die dazu gehörenden Dienstleistungen achten. Das schließt ein, dass die Braillezeile ausprobiert werden kann; nur so lässt sich ein passendes Arbeitswerkzeug finden. Dabei gilt: Je besser der Nutzer seine Anforderungen kennt, um so zielgerichteter kann gefragt, ausprobiert und entschieden werden. Ist eine erste Auswahl getroffen, sind die meisten Anbieter gern bereit, ihre Braillezeile häufig auch am Arbeitsplatz, vorzustellen. Dabei sollte auch Zeit für Fragen sein und die Möglichkeit bestehen, die Zeile in Ruhe auszuprobieren. Das Arbeiten mit der Braillezeile erfordert eine fundierte Ausbildung des Benutzers. Mittlerweile zum Angebot aller Anbieter gehört auch eine Einweisung in die neue Braillezeile. Diese Einweisung sollte nicht gleich mit der ersten Unterrichtung im Anschluss an die Erstinstallation erledigt sein, sondern auch Nachfragen zu einem späteren Zeitpunkt sollten möglich sein, denn es braucht häufig eine gewisse Zeit, um überhaupt Probleme zu erkennen und Fragen stellen zu können.
Häufig treten erst nach Installation beim Arbeiten mit der Braillezeile Fragen und Probleme auf. Welche Hilfen hierbei angeboten werden, ist unterschiedlich und sollte bei den Herstellern direkt nachgefragt werden.
Auf dieser Seite kommen 5 Begriffe vor, die in unserem Wörterbuch erläutert werden: Braille, Braillezeilen, Feature, Installation und WAVE.
Letzte Änderung: 05.01.2010 | © 2006 - 2013 DIAS GmbH | Impressum | Barrierefrei?
diese Seite als PDF