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Diktiergeräte/Rekorder
Worauf zu achten ist

Bedienung

Die Zugänglichkeit digitaler Geräte ist für blinde und sehbehinderte Anwender meist schlechter als bei den traditionellen Kassettenrekordern. Spezielle Diktiergeräte für sehgeschädigte Menschen sind zur Zeit nicht auf dem Markt. Hinsichtlich der Bedienbarkeit sollten deshalb verschiedene Kriterien beachtet werden, z.B. Größe und Unterscheidbarkeit der Tasten sowie Lesbarkeit des Displays (Schriftgröße, Kontrast, usw.) Einige Rekorder der Firma Olympus bieten eine sprachbegleitete Menüführung und sind so auch von blinden Nutzern bedienbar.

Alternativ können DAISY-Player mit Notizfunktion genutzt werden. Da diese speziell für sehgeschädigte Menschen entwickelt wurden, sind sie in der Regel sehr gut zu bedienen. Gleiches gilt für Organizer mit Sprachausgaben.

Speichermedium

Speichermedium digitaler Diktiergeräte ist in der Regel der Flash-Speicher. Ein Flash-Speicher ist ein permanenter Speicher, der sich nicht automatisch löscht und Daten über einen langen Zeitraum auch ohne Stromversorgung speichern kann. Speicherkarten, wie sie z.B. von Mobiltelefonen oder digitalen Kameras bekannt sind, haben in der Regel einen solchen Flash-Speicher. Die Karten heißen z.B. CompactFlash-, SmartMedia-, Secure-Digital-Karten oder MultiMediaCards (MMC). Sie werden auch bei digitalen Aufzeichnungsgeräten eingesetzt.

Die verschiedenen Speicherkarten unterscheiden sich vor allem durch ihre Größe und in den speicherbaren Formaten. Bei Geräten kleiner Bauart werden z.B. zum Aufsprechen von Notizen oder Mitschneiden von Konferenzen in der Regel die briefmarkengroßen Secure-Digital-Karten (SD) genutzt. Auf diesen Karten können mittlerweile bis zu 32 GB gespeichert werden. Es sind also Mitschnitte über viele Stunden möglich. Diese Karten sind aber noch recht teuer. Am weitesten verbreitet sind daher Karten mit einer Kapazität von 1 GB bis 8 GB. Ferner verfügen viele Geräte über einen eingebauten Flash-Speicher, der in der Regel eine Größe von 32 MB bis zu 8 GB hat.

Rekorder für Profis

Wer mehr als nur Notizen aufsprechen oder Konferenzen mitschneiden möchte, der ist mit Rekordern der Hersteller Marantz, Nagra, Olympus, Edirol, M-Audio, Taskam oder Fostex gut beraten. Geräte dieser Firmen eignen sich für professionelle Musik- und Sprachaufnahmen. Sie bieten zahlreiche Anschlussmöglichkeiten für Mikrofone und weitere externe Geräte. Einige Geräte, wie z.B. das Nagra ARES-M, verfügen allerdings nur über einen 1 GB großen internen Speicher. Die Aufzeichnungen müssen also zur Sicherung irgendwann auf einen PC übertragen werden. Das Edirol R09 hingegen arbeitet nur mit einsteckbaren SD-Speicherkarten, die wiederum eine Größe von bis zu 8 GB haben können. Das wegen seiner Sprachführung auch für sehgeschädigte Anwender gut geeignete Olympus DM 550 verfügt über einen Speicher von 4 GB.

In der Regel sind auch diese Geräte durch blinde und sehbehinderte Anwender in den Grundfunktionen bedienbar, denn sie verfügen meistens über gut fühlbare Tasten. Auf Komfort bei der Bedienung muss allerdings verzichtet werden; es gibt in der Regel weder Bestätigungs- noch andere Signaltöne bei Nutzung der Einstellungs- oder anderer Menüs. Ausnahme ist, wie gesagt, die Firma Olympus, die Geräte mit Sprachsteuerung anbietet. Die Preisspanne ist mit 200 bis zu 2000 Euro in dieser Gerätekategorie recht groß. Der Anwender sollte daher genau prüfen, zu welchem Zweck er ein Gerät einsetzen möchte. Auch ist zu beachten, dass viele Geräte in dieser Kategorie für den Profibereich produziert wurden und nicht im sogenannten Consumerbereich angesiedelt sind.

Alternativen: DAISY-Player und Organizer

Mobile DAISY-Player mit Flashkartenspeicher eignen sich ebenfalls zum Aufzeichnen von Sprachnotizen. Mit einigen Playern können zusätzlich MP3-Dateien erzeugt werden, und sogar die Aufnahme von DAISY-Büchern ist möglich. Vorteil der DAISY-Player ist, dass diese speziell für die Bedürfnisse blinder Menschen entwickelt werden und deshalb gut zu bedienen sind.

Auch einige Organizer verfügen über eine Diktierfunktion. Diese Organizer sind allerdings in der Regel durch die Möglichkeit zur Ein- und Ausgabe in Braille größer als Diktiergeräte oder DAISY-Player.


Auf dieser Seite kommen 6 Begriffe vor, die in unserem Wörterbuch erläutert werden: Braille, DAISY, Diktiergeräte, MP3-Format, Sprachausgabe und Zugänglichkeit.


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Letzte Änderung: 12.07.2010 | © 2006 - 2013 DIAS GmbH | Impressum | Barrierefrei?