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Sprachausgaben
Worauf zu achten ist

Beim Kauf eines Screenreaders oder einer Vergrößerungssoftware wird häufig standardmäßig eine Sprachausgabe mitgeliefert. Wem diese auch nach einigen Tagen Eingewöhnungszeit nicht zusagt, der kann auf eigene Kosten andere Sprachen nachrüsten. Die Hersteller geben Auskunft, welche Systeme hierfür in Frage kommen.

Menschliche oder synthetische Sprache?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen konkatenativen und regelbasierten Systemen. Konkatenativen Systemen liegen die Sprachfragmente einer menschlichen Stimme zugrunde, die in immer kleinere Einheiten (Satz, Wort, Silben, Phoneme) zerlegt werden. In regelbasierten Systemen wird die Sprache nach einem festgelegten Algorithmus rein synthetisch erzeugt.

Auf den ersten Blick scheint die Verständlichkeit einer Sprachausgabe, also die möglichst große Annäherung an menschlich gesprochene Sprache, ihr wichtigstes Qualitätsmerkmal zu sein. In der Praxis hat sich aber gezeigt, dass Anwender bei der Beurteilung der "Verständlichkeit" einer Sprachausgabe sehr unterschiedlich reagieren. Die Vor- und Nachteile des jeweiligen Systems müssen im Einzelfall abgewogen werden: Die Reaktionsgeschwindigkeit der auf menschlicher Stimme basierenden Systeme ist in der Regel langsamer als bei regelbasierten, synthetischen Sprachausgaben. Rein synthetisch arbeitende Sprachausgaben können den Zuhörer hingegen beim Vorlesen langer Fließtexte ermüden.

Wichtig ist auf jeden Fall: Beide Systeme müssen wie Dialekte gelernt werden. Erst wenn sich der Nutzer längerfristig in die Sprache eingehört hat, wird es ihm möglich, z. B. Schreibfehler im gesprochenen Text zu ermitteln.

Beurteilungskriterien:

Bei allen gängigen Systemen kann der Nutzer Sprachgeschwindigkeit, Lautstärke, Tonhöhe und Satzmelodie selbst regulieren. Bei der Beurteilung einer Sprachausgabe sollten folgende Kriterien beachtet werden:

  • Verständlichkeit
  • Klangvariationsmöglichkeit
  • Sprachenangebot (Englisch, Deutsch, Spanisch, etc.)
  • Fehlerquote (Werden z. B. Fremdwörter häufig falsch ausgesprochen oder nur buchstabiert?)
  • Reaktionsgeschwindigkeit

Generell benötigen Sprachausgaben eine relativ große Zeitspanne zwischen Leseauftrag und Sprachreaktion. Bei der Ausgabe langer Fließtexte bereitet das keine Probleme, dagegen kann es bei der interaktiven Arbeit mit dem PC lästig werden. Hilfreich kann ein schnellerer Rechner sein, allerdings sollte dies im Einzelfall nochmals geklärt werden.

Tipp: Einige Sprachausgaben sind auch als Demoversionen, die bis zu 30 Tagen in vollem Umfang genutzt werden können, verfügbar. Diesbezügliche Informationen sowie die Demos erhalten Sie bei den Herstellern bzw. Anbietern.

Weitere Informationen


Auf dieser Seite kommen 4 Begriffe vor, die in unserem Wörterbuch erläutert werden: konkatenativ, Screenreader, Sprachausgabe und Vergrößerungssoftware.


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Letzte Änderung: 05.02.2007 | © 2006 - 2013 DIAS GmbH | Impressum | Barrierefrei?