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Das von Marland, dem Bader-Versand
und mittlerweile auch fluSoft vertriebene Spezialhandy emporiaLife wurde für Senioren sowie stark
seheingeschränkte Personen entwickelt. Die Grundfunktionen Telefonieren
und das Schreiben von SMS stehen im Vordergrund. Als Zusatzfunktionen
stehen ein Wecker und ein Taschenrechner zur Verfügung. Eine
Anschlussmöglichkeit an den PC oder ein Internetzugang sind nicht
vorgesehen. So können z.B. keine zusätzlichen Klingeltöne
heruntergeladen werden. Eine Möglichkeit zur Spracheingabe oder auch
Sprachausgabe gibt es ebenfalls nicht.
Das emporiaLife funktioniert in allen gängigen Mobilfunknetzen und kann mit jeder SIM-Karte betrieben werden. Der Preis liegt bei 250,- €. INCOBS hat sich das emporiaLife im März 2007 genauer angesehen.
Das emporiaLife ist ein unkompliziertes Handy, das sich gut für
diejenigen eignet, die Wert auf eine einfache Bedienung legen und
überwiegend "nur" telefonieren möchten. Die Menüstruktur ist deutlich
übersichtlicher als bei den meisten herkömmlichen Handys. Größe und
Gewicht sind angenehm, man kann es noch gut in der Jackentasche tragen.
Obwohl das Gerät für Senioren und sehbehinderte Menschen entwickelt wurde, stößt gerade für diesen Personenkreis die Bedienungsfreundlichkeit an Grenzen. Der orangefarbene Hintergrund des Displays ist nicht bei jeder Sehbeeinträchtigung geeignet und für Menschen mit hohem Lichtbedarf ist das Display zu dunkel. Besser wäre eine einstellbare Helligkeit. Genauso die Dauer der Beleuchtung, die ist mit ca. 15 Sekunden zu kurz bemessen. Je nach Lichtverhältnissen in der Umgebung reflektiert das Display zum Teil stark. Das kann die Lesbarkeit erschweren. Weniger wäre hier mehr.
Die Menüführung hingegen ist insgesamt klar und einfach strukturiert. Nur der Punkt "Einstellungen" macht einen etwas unübersichtlichen Eindruck.
Positiv ist, dass man häufig benötigte Einstellung als Favoriten abspeichern und dann gezielt darauf zugreifen kann.
Die Tasten sind groß und übersichtlich, die Markierung auf der "5" erleichtert die Orientierung. Insgesamt könnten die Tasten aber noch besser abgehoben sein.
Trotz der genannten Kritikpunkte sollte man sich das emporiaLife ansehen, wenn man nur telefonieren und SMS schreiben möchte, die herkömmlichen Einsteigermodelle aber zu klein und zu "fummelig" findet.
Die Bedienungsanleitung ist einfacher geschrieben, als das bei herkömmlichen Handys häufig der Fall ist. Man kann zwischen drei Anleitungen wählen, die unterschiedlich ausführlich sind, je nachdem wie viele Funktionen man kennenlernen möchte. An einigen Stellen sollten die Bedienschritte jedoch noch ausführlicher erklärt und alle Funktionen auch benannt werden. Wünschenswert wäre eine Übersicht mit allen Menüfunktionen.
Das Gehäuse des emporiaLife ist in Schwarz gehalten. Die Antenne ist in das Gerät integriert. Das ist für Hörgeräteträger vorteilhaft, weil es nicht zu Störgeräuschen kommt. Die Zifferntastatur ist unter dem Display und den Funktionstasten verborgen. Um die Zifferntasten zu erreichen, muss man diesen oberen Teil nach oben verschieben.
Die Größe des Handys ist mit herkömmlichen Handys vergleichbar. Zusammengeschoben hat das emporiaLife die Maße 112 x 55 x 26 mm (HxBxT). Auseinandergezogen kommt man auf 173 x 55 x 26 mm. Mit einem Gewicht von 152 g ist dieses Gerät angenehm leicht. Man kann es also noch problemlos in die Jackentasche stecken. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das Handy mit einem Tragegurt auszustatten. Dieses Band muss an einer Haltevorrichtung am Gerät befestigt werden, was allerdings einige Fingerfertigkeit erfordert.
Die Tasten sind verhältnismäßig groß und die Tastatur sehr übersichtlich aufgebaut. Die Zifferntasten sind durch das Display abgedeckt. Diese Tasten kann man durch Hochschieben des Displays freilegen. Ständig erreichbar sind die Tasten zum Annehmen und Beenden eines Gesprächs sowie die Navigationstasten.
Seitlich befinden sich die Hörerlautstärketasten, die man auch während eines Gesprächs bequem erreichen kann. An der Oberkante des Handys befindet sich die Taste zum Sperren der Tastatur. Ebenfalls an der Oberkante liegen die Taste zum An- bzw. Ausschalten des Gerätes sowie die Schalter zum Aktivieren der Freisprechfunktion und der Taschenlampe. Die Notruftaste liegt etwas versenkt auf der Rückseite des Handys.
Die Zifferntasten sind gut von den Menütasten abgetrennt. Leider haben weder die Zifferntasten noch die Menütasten untereinander einen gut fühlbaren Abstand.
Die Beschriftung der Tasten ist mit und ohne Beleuchtung gut lesbar. Die Ziffern- und Steuertasten sind weiß auf schwarz beschriftet. Obwohl die Buchstaben deutlich kleiner als die Zahlen sind, kann man sie aufgrund der klaren Schrift auch mit starker Sehbehinderung gut lesen.
Auch die weiteren Tasten sind überwiegend gut erkennbar. So ist die Taste zum Bestätigen und Entgegennehmen eines Telefongesprächs schwarz und mit einem grünen, senkrecht stehenden Telefonhörersymbol und "OK" gekennzeichnet. Die Taste zum Beenden eines Gesprächs bzw. Rückgängigmachen einer Eingabe ist schwarz und mit einem roten, waagerechten Telefonhörersymbol markiert. Die Lautstärkeregler seitlich am Gerät sind schwarz und mit weißem Plus- und Minuszeichen versehen.
Für Sehbehinderte nicht so gut erkennbar sind die Tasten an der Oberseite des Gerätes. Sie sind schwarz und die Symbole für die einzelnen Funktionen sind nicht farbig gekennzeichnet, sondern nur in das Gerät eingelassen.
Die Tasten haben einen klaren Druckpunkt. Steuertasten gibt es nur zum Auf- und Abwärtsbewegen durch das Menü. Die Ziffer 5 ist mit einer kleinen Erhebung besonders markiert.
Die Menüstruktur unterscheidet zwischen dem Hauptmenü und einem sogenannten "kleinen Menü". Das kleine Menü ist aktiv, wenn die Schiebeklappe geschlossen ist. In diesem hat man eine Auswahl von 4 Menüpunkten: versäumte Anrufe, angenommene Anrufe, empfangene SMS und gewählte Rufnummern. Bei geöffneter Schiebeklappe wird das Hauptmenü angezeigt.
Für beide Menüs gilt: Die Menüeinträge sind als Liste untereinander angeordnet. Man kann sie mit Auf- und Abwärtsbewegungen der Pfeiltasten auswählen.
Das Menü ist aufgrund der wenigen Einträge übersichtlich. Ausnahme: Der Menüpunkt "Einstellungen" enthält recht zahlreiche Einträge. Leider ist hier kein System erkennbar, sodass dieser Bereich etwas unübersichtlich wirkt. Beim Navigieren bewegt man sich im Kreis, das heißt, wenn man beim letzten Menüpunkt angelangt ist, springt der Fokus automatisch wieder an den Anfang der Liste.
Das Gerät verfügt über eine Favoritenfunktion, die es erlaubt, die am häufigsten verwendeten Menüpunkte mit einem Knopfdruck anzuzeigen. Häufig gewählte Nummern kann man in einer Top 10-Liste speichern.
Das Display ist 48 x 42 mm groß. Es ist in drei Bereiche eingeteilt: In der Mitte der Kopfzeile erhält man unterschiedliche Informationen. Wenn man sich im Menü bewegt, wird der gerade ausgewählte Menüpunkt angezeigt. Wenn man eine Telefonnummer eintippt, erscheint dort der Name des aktuellen Netzbetreibers.
In der Kopfzeile findet man links Informationen zum Ladestand des Akkus und rechts zur Qualität der Verbindung.
Unterhalb der Kopfzeile wird das aktive Menü angezeigt. Hat man einen Menüpunkt ausgewählt und länger keine Taste gedrückt, wird ein kurzer Hilfetext angezeigt.
In der untersten Zeile werden die Navigationsmöglichkeiten angezeigt wie "Auswahl" oder "zurück".
Ungefähr zwei Minuten nach dem letzten Tastendruck wechselt das Gerät in den Energiesparmodus. Dann ist in der Mitte des Displays die Uhrzeit zu sehen.
Es stehen zwei Schriftgrößen zur Wahl, groß oder klein. Zwischen den beiden Schriftgrößen besteht jedoch kein deutlich wahrnehmbarer Unterschied. Besonders beim Schreiben von SMS wäre eine größere Schrift wünschenswert. Beim Eintippen von Telefonnummern werden dagegen die Ziffern sehr groß angezeigt.
Allgemein ist die Schrift recht klar und deutlich erkennbar. Die Schrift ist schwarz und der Hintergrund einfarbig orange. Andere Farbschemata stehen leider nicht zur Verfügung.
Der Kontrast kann in 10 Stufen eingestellt werden. Die Beleuchtung könnte allerdings heller sein oder sollte verändert werden können. Auch die Beleuchtungszeit sollte man wählen können. Des Weiteren wäre die Möglichkeit einer farbigen Anzeige wünschenswert.
Die Hörerlautstärke kann man in 5 Stufen verändern. Das kann über das Menü geschehen, wenn man gerade nicht telefoniert. Während eines Gesprächs ist das mit Hilfe der beiden Tasten an der linken Geräteseite möglich.
Über die rote Notruftaste auf der Rückseite des Gerätes kann man einen Notruf auslösen. Wenn diese Funktion getätigt wird, werden fünf vorher festgelegte Nummern nacheinander angerufen.
Das emporiaLife verfügt über eine integrierte, kleine Taschenlampe. Sie kann zum Beispiel hilfreich sein, wenn man in schwach beleuchteten Haltestellen den Fahrplan lesen möchte oder das Schlüsselloch an der Wohnungstür sucht.
Das Handy ist mit einen Wecker ausgestattet, der über das Menü eingestellt werden kann. Als Wecksignal wird ein Klingelton ausgewählt. Gleichzeitig mit dem akustischen Signal leuchtet das Display beim Weckvorgang auf.
Zur Ausstattung gehört auch ein einfacher Taschenrechner. Die Funktionen sind auf die Grundrechenarten beschränkt.
In der folgenden Tabelle finden Sie weitere Fakten zu Tastatur, Menü und Display vom emporiaLife. Sie können diese Daten mit dem Spezialhandy "Katharina das Große" vergleichen.
(Dieses Produkt mit anderen vergleichen)
| Beschreibung von Besonderheiten | Antenne ist im Gerät integriert, gut geeignet für Träger von Hörgeräten. Außerdem: Taschenlampe, automatische Hilfe |
|---|
Unser Einzeltest orientiert sich an den Testinstrumenten zum Produkttest "Handys". Die Testinstrumente dienten dabei als Leitfaden, um ein möglichst umfassendes Ergebnis zu erzielen. Als weitere Arbeitsgrundlage wurde das Handbuch des Herstellers verwendet. Der Test wurde von zwei sehbehinderten Personen mit unterschiedlichen Seheinschränkungen durchgeführt. Eine der Testpersonen trägt Hörgeräte.
Auf dieser Seite kommen 2 Begriffe vor, die in unserem Wörterbuch erläutert werden: Funktionstasten und Sprachausgabe.
Letzte Änderung: 12.01.2010 | © 2006 - 2013 DIAS GmbH | Impressum | Barrierefrei?
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