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Test Juni 2011
Scan2voice

Bildschirmlesegeraet Scan2voice

Scan2Voice ist ein tragbares Bildschirmlesegerät, das an einen PC oder einen Laptop angeschlossen wird. Neben der Vergrößerungsfunktion bietet Scan2Voice auch die Möglichkeit, Schriftstücke vorlesen zu lassen. Diese interessante neue Kombination war der Grund für einen INCOBS-Test. Hersteller des Geräts ist die Firma "The Imaging Source Europe GmbH" aus Bremen.

Bestandteile

Scan2Voice besteht aus einer Kamera an einem klappbaren Stativ. Trotz des zierlichen Gestells macht das Gerät einen recht stabilen Eindruck und ist mit einem Gesamtgewicht von einem Kilogramm tatsächlich sehr leicht und gut zu transportieren.

Die Kamera wird per USB an einen PC oder Laptop angeschlossen, auf dem die mitgelieferte Texterkennungssoftware installiert wird (insgesamt können drei Computer mit der Software ausgestattet werden). Eine gesonderte Stromquelle wird nicht benötigt, die Kamera wird über den Computer versorgt. Das Gerät enthält keine eigene Lampe, im Raum muss also für ausreichend Beleuchtung gesorgt werden.

Bedienung

Um Schriftstücke korrekt zu positionieren, können diese an eine winkelförmige Kante oder eine Blattauflage am Kamerastativ angelegt werden. Die Bedienung des Gerätes erfolgt über die PC-Tastatur mithilfe spezieller Shortcuts oder über die Maus.

Zur Funktionalität des Bildschirmlesegerätes

Die Vergrößerung beginnt zirka bei Stufe 1 und reicht bis zu 40-fach. Die eingestellte Vergrößerungsstufe wird dem Nutzer nicht angezeigt. Per Tastenfunktion wird vergrößert / verkleinert. Auf der SightCity 2011 wurde das Gerät erstmals auch mit Autofokus angeboten, was inzwischen auch Standard ist und die Nutzbarkeit doch sehr verbessert.

Im Test wurde festgestellt, dass das Bild bei zunehmender Vergrößerung etwas unschärfer wird. Durch Drücken der Leertaste kann das Bild eingefroren werden, hierdurch wurde die Bildqualität verbessert. Es stehen unterschiedliche Bildmodi zur Verfügung: Echtfarben, Schwarz-Weiß, Falschfarben, Invertierung, Kontrastverstärkung. Die Kamera kann auch als Fern- bzw. Tafelkamera genutzt werden. Spezielle Lesehilfen, wie z.B. eine Zeilenabdeckung, sind nicht vorhanden.

Zur Vorlesefunktion

Als Texterkennungssoftware wird FineReader genutzt. In Deutsch stehen die gut verständlichen Acapela-Stimmen „Sarah“, „Julia“ und „Klaus“ zur Verfügung. Die Lesegeschwindigkeit kann eingestellt werden.

Schriftstücke „einscannen“

Das Schriftstück wird unter die Kamera gelegt und per Tastendruck aufgenommen bzw. eingescannt. Wie vom Anbieter angegeben, verläuft der Scan- und Texterkennungsvorgang sehr schnell. Ein ganzes DIN-A4-Blatt kann mit einer Aufnahme gescannt werden. Eine sehr gute Idee ist die Möglichkeit, einen Rahmen um den Textbereich aufzuziehen, der eingelesen werden soll. Dies ist etwa bei Zeitungen mit mehreren Spalten und Artikeln auf einer Seite sinnvoll. Aufgenommene Textseiten können hintereinandergehängt und zu einer DOC- oder PDF-Datei zusammengefasst werden. Auch die Erzeugung von Audiodateien ist möglich.

Navigation

Der Text wird vom Anfang vorgelesen, Navigationsmöglichkeiten, wie z.B. Springen von Wort zu Wort oder von Absatz zu Absatz, gibt es nicht; allerdings besteht die Möglichkeit zu pausieren. Um das Vorlesen an einer anderen Textstelle beginnen zu lassen, muss diese zunächst markiert werden.

Texterkennung

Im praktischen Test traten ab und zu kleine Fehler in der Texterkennung auf, eine Regelmäßigkeit lässt sich aber nicht ableiten. Auch schwierige Vorlagen wurden insgesamt gut erkannt: Sonderzeichen wie das Euro-Zeichen, E-Mail-Adressen und auch Abkürzungen, englische Wörter und Zahlen-Buchstaben-Kombinationen werden richtig vorgelesen. Probleme verursachten im Test allerdings große Zahlen, die als einzelne Ziffern ausgegeben werden. Auch kleine Schriftgrößen wie 8 Punkt werden problemlos vorgelesen, u. U. muss hier vorher jedoch die Vergrößerung aktiviert werden. Richtig wiedergegeben wurden auch mehrspaltige Darstellungen, Tabellen, Tageszeitungen oder mehrfarbige Vorlagen. Dagegen war die Erfassung eines dicken Buches im Buchfalz schwierig – ein Problem, das allerdings häufig auftritt.

Fazit

Aufgrund der kleinen leichten Kamera ist das Gerät sehr gut für den mobilen Einsatz (mit Notebook) geeignet. Besonderheit ist die Kombination aus Vergrößerung und Texterkennung. Wer beides nutzen möchte, ist mit dem Gerät sicherlich gut bedient, denn im praktischen Test hat die Vorlesefunktion überzeugt.


Auf dieser Seite kommen 3 Begriffe vor, die in unserem Wörterbuch erläutert werden: Bildschirmlesegeräte, OCR Software und Shortcut.


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Letzte Änderung: 23.06.2011 | © 2006 - 2013 DIAS GmbH | Impressum | Barrierefrei?