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Test 2004 - 2007
Ergebnisse im Überblick

Die Bandbreite der getesteten Bildschirmlesegeräte spiegelt die Vielfalt der Nutzeransprüche wieder. Dies gilt nicht nur für die unterschiedlichen Sehfähigkeiten, sondern auch für die Anwendungszwecke der Geräte. In unserem Test verzichten wir deshalb auf Bewertungen wie "gut", "befriedigend" oder "schlecht". Welches Gerät geeignet ist, hängt von den Nutzerbedürfnissen und -voraussetzungen ab. Die Testergebnisse beschreiben deshalb sehr genau, was die einzelnen Bildschirmlesegeräte leisten und welche Zusatzfunktionen sie haben.

Gemeinsamkeiten und Trends

Die Grundfunktionen sind bei allen Bildschirmlesegeräten vorhanden: mit allen untersuchten Lesegeräten kann man problemlos lesen, immer lassen sich Kontrast und Vergrößerung individuell einstellen, fast immer auch verschiedene Lesefarben. Es stellt sich also eher die Frage, wie angenehm das System im Dauergebrauch ist und ob es nicht Geräte gibt, die für die eigenen Anforderungen noch besser geeignet sind. Die Bandbreite des Angebotes ist groß. Dabei wäre es einigermaßen unfair, einen teuren "Allrounder" für den Arbeitsplatz mit einem Gerät zu vergleichen, das vor allem für den privaten Gebrauch gedacht ist und wirklich nur zum Lesen der Post, von Kochrezepten, Tageszeitung und Belletristik benutzt wird. Schließlich ist es auch eine Kostenfrage - was an einem Gerät "dran" ist, muss auch mitbezahlt werden.

Als Trend ist festzustellen, dass nur noch wenige Geräte Monitor, Kameraelement und Lesetisch in einem Gehäuse integriert haben. Viel häufiger sind Kreuztisch und Kameraelement miteinander verbunden und der Monitor kann wahlweise auf oder neben dem Kameraelement stehen. Eine mittlerweile ebenfalls recht große Gruppe bilden die kombinierten Nah-/ Fernkameras, mit denen sowohl das Lesegut als auch Dinge im Raum vergrößert werden können. Sie kommen oft auch ohne Zusatzbeleuchtung aus, was für blendempfindliche Anwender interessant sein kann.

Ein wesentlicher Handhabungsunterschied besteht zwischen beiden Gruppen in der freien Arbeitshöhe, also in dem Abstand zwischen Kamera und Tisch. Geräte, bei denen Kameraelement und Lesetisch fest miteinander verbunden sind, haben in der Regel nur etwa 15 cm freie Arbeitshöhe. Dadurch wird z.B. das Hantieren mit DIN A4-Ordnern oder Handarbeiten unter der Kamera schwierig. Bei den kombinierten Nah-/Fernkameras ist die freie Arbeitshöhe größer, da diese an einem längeren Arm angebracht sind.

Die Arbeit unter dem Schreibstativ einer Handkamera hat sich bei unserer Untersuchung als eher schwierig herausgestellt. Die freie Arbeitshöhe ist nicht groß und der Fuß des Stativs ist dann auch oft im Weg. So ist diese Konstruktion zwar platzsparend, aber eher geeignet, mal einen Überweisungsträger oder einen Lottoschein auszufüllen, nicht unbedingt für umfangreichere handschriftliche Arbeiten. In jedem Fall empfiehlt sich sorgfältiges Ausprobieren.

Ein von der Ausstattung der Geräte weitgehend unabhängiger Punkt ist der Service. Die von uns befragten Anwender haben die Erfahrung gemacht, dass im Falle eines Defekts bei privat genutzten Geräten oft recht lange auf den Support gewartet werden muss. Es sei aber auch erwähnt, dass die befragten Anwender, die allesamt viele Jahre Erfahrung mit Bildschirmlesegeräten hatten, nur selten über Defekte zu klagen hatten.

Geräte mit Monitor und Kreuztisch

Lesegeräte ohne PC-Anschluss lassen sich in der Regel einfach bedienen. Sie verfügen über wenige Zusatzfunktionen und haben keinen Anschluss für eine Fernkamera. Der Monitor kann immer auf dem Kameraelement stehen, was dem Ganzen ein recht kompaktes Aussehen gibt, aber auch stabil ist. Erfreulich war in unserem Test, dass mit einer Ausnahme (das Farbgerät Videomatic ec) alle Lesesysteme mit mitgeliefertem Monitor und Kreuztisch mindestens mit 75 Hz Bildwiederholfrequenz arbeiten, damit das Bild beim Betrieb mit einem konventionellen Monitor nicht stark flimmert. Bei Kamerasystemen, die das nicht bieten, ist zu überlegen, ob nicht besser ein Flachbildschirm angeschlossen werden sollte, wenn dieses möglich ist. Leider entsprachen die mitgelieferten Monitore der drei Schwarz-Weiß-Bildschirmlesegeräte (Krankenkassenausstattung) nur dem veralteten Strahlenschutzstandard MPR II.

Geräte mit PC-Anschluss

In dieser Kategorie finden sich sehr unterschiedliche Geräte wieder: einerseits fallen hierunter alle Geräte mit Fernkameraanschluss oder sonstigen Extras, andererseits finden sich auch recht einfache Exemplare, die über den PC-Anschluss hinaus nur wenige zusätzliche Funktionen bieten. Insgesamt sind die Bildschirmlesegeräte mit PC-Anschluss aber eher auf typische Büroarbeiten ausgelegt als die ohne Anschlussmöglichkeit.

In den Basisfunktionen waren sich noch alle relativ ähnlich: sämtliche Kamerasysteme dieser Gruppe verfügen über Echtfarb- und Fehlfarbdarstellung, fast alle über einen Autofokus, der das Bild automatisch scharf stellt. Nur vier Geräte lassen in der Standardversion keine Bildschirmteilung zu. Mit Hilfe der Bildschirmteilung wird die Monitordarstellung in PC- und Kamerabild unterteilt, was z.B. beim Abschreiben von Text sehr hilfreich sein kann. Allerdings wird dadurch der gezeigte Bildausschnitt verkleinert, was nicht allen Anwendern gefällt.

Unterschiede zwischen den verschiedenen Bildschirmlesegeräten ließen sich vor allem in den zusätzlichen Lese- und Arbeitshilfen und bei der Bedienung ausmachen.

Geräte mit Anschluss für eine Fernkamera

Einige Kamerasysteme mit fester Lesegutkamera bieten einen weiteren Anschluss für eine Raumkamera, bei anderen untersuchten Geräten war die Lesegutkamera schwenkbar und auch als Raumkamera einzusetzen. Eine feste Lesegutkamera ist dabei vor allem dann eine interessante Konstruktion, wenn ansonsten sehr viel zwischen Fern- und Nahsicht hin- und hergeschwenkt werden müsste. Kombinierte Kameras sind hingegen oft platzsparend.

In der Bedienung und bei den Lesehilfen gilt für die Geräte mit Fernkameraanschluss dasselbe wie für die "Geräte mit PC-Anschluss", da sie alle auch über PC-Anschluss verfügen.


Auf dieser Seite kommen 4 Begriffe vor, die in unserem Wörterbuch erläutert werden: Bildschirmlesegeräte, Kreuztisch, Lesetisch und Monitor.


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Letzte Änderung: 25.05.2010 | © 2006 - 2013 DIAS GmbH | Impressum | Barrierefrei?